Wer uns kennt weiss, dass wir leidenschaftlich gerne gegen Osten reisen und dies nach Möglichkeiten auch tun. Unsere Reisen, seinen es Ferien oder unsere längere Tour im Jahr 2021 haben uns schon an wunderbare Orte mit feinen Menschen und unglaublichen Geschichten östlich unserer Heimat geführt und wir möchten keine dieser Erlebnisse missen. Und es ist nicht so, dass wir keine weiteren Ziele in diese Richtung im Auge hätten – grad im Moment scheinen uns jedoch einige dieser Träume etwas verwegen in Anbetracht der geopolitischen Lage(n). Und so reisen wir aktuell eher westlich, was uns in diesem Jahr bewogen hat, in Richtung Portugal loszufahren. Mit Betonung auf „in Richtung“. Denn wir kennen uns und unsere Vorlieben: wir lassen uns gerne treiben, bleiben da wo es uns gefällt und fahren dann weiter, wenn die Zeit gekommen ist. Deshalb ist Portugal sozusagen der Navigationspunkt, den wir im Blick haben – ob die Zeit reicht, werden wir sehen.
So sind wir aktuell in Frankreich und geniessen croissants, le vin et l’atlantique. Rund eine Woche sind wir schon unterwegs. Einen ersten Übernachtungsstop gibt es bereits in Zürich (ja das liegt bereits westlich unserer Heimat), wo wir einen guten Freund treffen. Nach einem schönen Bad im Zürichsee frühmorgens geht es dann weiter über Basel in Richtung Frankreich. Eigentlich wollten wir ja direkt bis nach Bordeaux fahren, aber wie gesagt, spontan gefällt uns und so machen wir einen Abstecher nach Eveux zum Kloster Sainte Marie de la Tourette. Das Kloster wurde vom Architekten Corbusier erbaut und ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Man kann dort übrigens auch übernachten, was wir aber nicht tun. Wir fahren einen kleinen und ziemlich heruntergekommenen Campingplatz ca. 10 Minuten vom Kloster entfernt an und sind abends zu spät dran, um der Sainte Marie einen Besuch abzustatten. Dafür sind wir am nächsten Morgen schon ganz früh dort und das erweist sich als Glücksfall. Es ist noch ganz still und ausser uns, ist noch fast niemand dort. Fast schon mystisch steht es da das Gebäude und wer nicht wüsste, dass es sich dabei um ein Kloster handelt, das noch von Mönchen bewohnt wird, würde das wohl kaum erraten. Zu Beginn unseres Besuchs scheint die Sonne und mit der Zeit schleicht sich der Nebel hoch und als wir das Gelände wieder verlassen, hat sich die Stimmung total verändert. Wunderschön und beeindruckend und dann zum Schluss auch wieder etwas schräg, als sich die erste asiatische Reisegruppe anbahnt und die Stille dann auch definitiv vorbei ist. Aber wir wollen sowieso weiter – bis nach Bordeaux sind es noch einige Kilometer.
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