Armenien

Armenien, deine Landschaften haben uns verzaubert, wir wünschen dir, dass du zur Ruhe kommst.

Nicht verpassen solltesst du:

  • Gumry unbekannt aber schön
  • Campingparadies 3Gs bei Sandra
  • Wanderung zum Vulkankrater

Eindrücke...

Armenien war für uns bis vor kurzem ein unbekanntes Land, in das wir mit viel Neugierde eingereist sind. Würde es ähnlich sein wie in Georgien? Oder doch eher wie in der Türkei? Wie werden wir uns da mit den Menschen verständigen können? In den rund vier Wochen, in denen wir das Land erkundet haben, sind wir reich beschenkt worden an Begegnungen, herzlichen Einladungen und wunderschönen Landschaften. Wir haben aber auch erfahren, dass die Armenierinnen und Armenier unter den nicht aufgearbeiteten Ereignissen in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts noch immer leiden. Der Genozid, dem viele Armenierinnen und Armenier zum Opfer gefallen sind und die damit verbundenen Wunden sitzen noch immer tief. Wir haben in Gesprächen erlebt, dass die Menschen sogleich abblocken, wenn man auf die Türkeifrage oder ihren geliebten Berg Ararat (der für sie nicht zugänglich ist) zu sprechen kommt – und haben das natürlich auch nicht provoziert aber manchmal hat es sich einfach ergeben. Ebenfalls schwelen brisante Konflikte mit dem anderen Nachbarland Aserbaidschan und dem Bergkarabach. Man muss sich hier an Militärkontrollen gewöhnen und es gibt auch Strassen oder Gebiete, die man nicht ohne vorhergehende Erkundigung bei der lokalen Bevölkerung und den Militärposten befahren soll.

Auch wenn das Land nicht zur Ruhe zu kommen scheint, die Menschen hier begegnen uns lebensfreudig, offen für fremde Menschen und wiederum gastfreundlich, wie wir es aus Mitteleuropa einfach nicht kennen. Kaum im Land, sitzt man schon bei einer Familie am Mittagstisch und wird reich beschenkt und interessiert ausgefragt, wie es denn nun sei in unserem Land, ob wir auch Weihnachten feiern und wie wir denn im Auto schlafen können etc. Unterhalten kann man sich übrigens gut in Russisch und mit Händen und Füssen und Google – es ist erstaunlich, wie gut man so Gespräche führen kann.
Landschaftlich haben wir viel zu staunen gehabt. Armenien ist ein Gebirgsland und 90% der Landesfläche liegen mehr als 1000 m.ü.m. Für uns als Liebhaber der Berge ist das ein Traum und wir haben unzählige für uns einmalige Berglandschaften und Blicke entdeckt. Oftmals gibt es da kaum Dörfer aber man findet zahlreiche Hirtenunterkünfte, in die man auch gerne mal zum Abendessen eingeladen wird – und das ist auf jeden Fall ein Erlebnis, wenn man auf über 2000 m.ü.m. zu einem tollen Abendessen und einem geselligen Abend eingeladen ist, einen Einblick in das einfache Leben hier oben erhält, sogar beim Buttermachen mithelfen darf und am nächsten Morgen mit einem Glas Milch frisch ab dem Kuheuter aufgeweckt wird bevor man den Vulkan besteigt. Aus unserer Sicht ist auch das Gebiet im Süden bis zur Iranischen Grenze, da hat es uns den Atem verschlagen und wir wären am liebsten einfach weiter in den Iran gefahren – nur leider waren die Grenzen da grad geschlossen wegen Covid 19. Jerewan die Hauptstadt Armeniens indes hat uns überrascht mit seinem Sinn fürs Moderne und Urbane. Eine Stadt, die wir als sehr authentisch und auf jeden Fall empfehlen würden ist Gumry. In dieser Kleinstadt sind wir eher zufällig gelandet, da wir einen PCR Test brauchten für den Grenzübertritt und wir würden wieder hinfahren, denn die Kleinstadt hat sehr viel armenischen Charme wie bspw. einen tollen Markt und viele armenische Läden mit entsprechenden Produkten ohne touristische Ambitionen, und: einen total abgefahrener Freizeitpark aus russischen Zeiten. Ja, Armenien bietet viel zum Entdecken, Erkunden, Nachfragen und Bestaunen. Einen besonderen Tipp möchten wir euch hier noch geben: besucht unbedingt den Camping 3Gs in Goght – er ist eine echte Perle und von da aus könnt ihr bequem mit dem Taxi Jerevan besuchen.
Mehr zu Armenien findet ihr in unserem Blog oder in den Etappen – auch könnt ihr uns gerne anschreiben, wenn ihr konkrete Fragen habt oder Tipps für eure nächste Reise möchtet.

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