Georgien

Ach Georgien, wie hast du uns überrascht und gefordert. Wir sind glücklich, dass wir uns begegnet sind!

Nicht verpassen solltesst du:

  • Georgisches Brot
  • eine Wanderung im Kaukasus
  • eine Supra mit Einheimischen

Eindrücke...

Das Land, das auf unserer ursprünglichen Planung eigentlich gar nicht auf der Liste stand, hat bei uns wohl die bleibendsten Erinnerungen hinterlassen. Die Georgier und Georgierinnen bezeichnen ihr Land gerne als Balkon Europas und das sagt einerseits etwas aus zur brisanten geografischen Lage und andererseits auch zur Blickrichtung der Georg*ierinnen selber, die sich gerne als Europäer*innen sehen würden. Georgien liegt an geopolitisch interessanter Lage, was dem Land über viele Jahre hinweg Kriege, fremde Herrschaften und Kämpfe um eine eigene Identität gebracht hat. Wer sich hierfür vertiefter interessiert, dem sei der Roman: Das achte Leben von Nino Haratischwili wärmstens empfohlen. Angesichts dieser kruden Geschichte des Landes, dem vielen Leiden und dem Umstand, dass die Menschen auch heute oft mit wenig zu leben haben, ist die Gastfreundschaft die wir erleben durften noch viel bemerkenswerter. Wir können es noch heute kaum glauben oder geschweige denn gebührend beschreiben aber vielleicht bringt es diese verinnerlichte Haltung der Georgier und Georgierinnen am besten auf den Punkt: Jeder Gast ist ein Geschenk Gottes und wird entsprechend behandelt und aufgenommen. Falls ihr in Georgien von irgendjemandem spontan zum Essen eingeladen werdet: nehmt diese Einladung unbedingt an. Einerseits freuen sich die Menschen sehr darüber und andererseits ist es ein schönes (und auch feines) Erlebnis und ihr werdet in die Tradition der Supra eingeführt. Die Supra gehört zu jedem wichtigen Essen und bedeutet, dass (meist) das Tischoberhaupt einen Trinkspruch nach dem anderen spricht. So wird einmal auf das Land, ein zweites Mal auf alle Schwestern oder Brüder, das nächste Mal auf alle Pferde etc. angestossen und ihr könnt euch vorstellen, wie das enden kann. Die Supranationale wird aber durchaus ernst genommen und wenn ihr die Ehre erhält, selber einen Trinkspruch zu halten, dann müsst ihr euch einfach schnell etwas einfallen lassen, worauf man trinken kann.
Und wo wir grad beim Essen sind: verpasst das georgische Brot nicht, es ist ein wahrer Traum . Am besten kauft ihr es beim Bäcker direkt beim kleinen Ausgabefenster und geniesst es noch warm, ihr werdet begeistert sein. Ein Wort möchten wir noch zum Strassenverkehr verlieren: der ist in Georgien ziemlich lebhaft und man darf sich nicht irritieren lassen, wenn aus ursprünglich zwei Spuren plötzlich fünf werden. Auch Kühe und Hunde sind übliche Verkehrsteilnehmer*innen – fahrt also immer vorsichtig und besser nur bei Tageslicht. Allerdings sind die Strassen meist sowieso sehr schlecht (unbefestigt oder befestigt mit extremen Schlaglöchern), daher fährt man eher langsam und grundsätzlich schauen alle aufeinander und so richtig gefährlich haben wir es nicht empfunden. Die Georgierinnen und Georgier sind übrigens extrem hilfsbereit und es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, eine Lösung zu finden, wenn jemand ein Problem hat – und wir können euch versichern, da gibt es allerlei kreative Ideen. Diese Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft hat uns manchmal tatsächlich überfordert. Wir durften im Laufe unserer Georgienreise aber lernen diese Menschlichkeit einfach anzunehmen.

Abgesehen von diesen Begegnungen hat uns zudem die Landschaft Georgiens verzaubert. Das Land ist diesbezüglich so vielseitig ausgestattet, dass einem auf keinen Fall langweilig wird: Da ist der Kaukasus mit seinen gigantischen Berglandschaften und Blicken, das ist Kachetien mit seinem fruchtbaren Boden für den Obst- und Weinanbau, da ist die Schwarzmeerküste mit ihrem ganz eigenen Charme und da ist der Südosten des Landes mit seinen wüstenähnlichen Gebieten – um hier nur einige wenige Varianten zu nennen. Wir haben uns zudem in Georgien ein ganz besonderes Erlebnis geleistet und eine Woche auf dem Pferderücken den Hohen Kaukasus bewandert, da im Zelt übernachtet und eine Woche Natur pur genossen. Ob nun auf dem Pferd oder zu Fuss: eine solche Auszeit von der Zivilisation können wir euch nur empfehlen – am besten macht ihr so etwas tatsächlich geführt, denn der Kaukasus ist ziemlich anforderungsreich und zudem unterstützt ihr damit den Tourismus von Georgien.

Mehr zu Georgien findet ihr in unserem Blog oder in den Etappen – auch könnt ihr uns gerne anschreiben, wenn ihr konkrete Fragen habt oder Tipps für eure nächste Reise möchtet.

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