18° (Regen) – 6 Stunden 30 Minuten – 240 Kilometer – 0 Liter Diesel – 0 Franken – 1 Grenzübertritt – eine Abschleppaktion
Wir verlassen Batumi und damit Georgien und fahren direkt zum türkischen Grenzübertritt – übrigens der einzige, der im Moment geöffnet ist. Bei der Ausreise aus Georgien wirft der Zollbeamte einen kurzen Blick ins Fahrzeug und bei der Passkontrolle wird Marcos Führerausweis mittels Computercheck geprüft und wir werden gefragt, ob wir geimpft seien. Da alles in Ordnung ist (also sind wir wohl auf der Strasse nicht negativ aufgefallen), werden wir „aufgestempelt“ und zum Türkischen Zoll geschickt. Hier fahren wir wieder etwas zu unbedarft zum ersten Checkpoint – wir werden zurückgeschickt, und müssen zuerst zur „Doctorkontrolle“ ins erste Gebäude. Dort werden unsere Impfzertifikate und die negativen PCR-Tests überprüft und wir erhalten einen kleinen Laufzettel – die Coronakontrolle haben wir also erstmal bestanden. Dann geht es weiter zur Passkontrolle – hier werden unsere Pässe, wiederum Marcos Führerausweis und die Fahrzeugpapiere geprüft – einmal mehr finden die Beamten die VAN-Nr. (Fahrgestellnummer) im Ausweis nicht…. Danach werden unsere Gesichter fotografiert und wir werden mit einem Hinweis – den wir leider nicht verstehen – weitergeschickt. Es herrscht etwas Chaos hier, viele Lastwagen rangieren auf dem Gelände und niemand scheint so richtig zu wissen, wo es langgeht. Wir fahren einfach mal zum nächsten Checkpoint – dort wird uns aber gesagt, dass wir zuerst mit Freigeist durch das Röntgengerät fahren müssen. Also drehen wir einmal mehr um und fahren durch die Einbahn zurück- das haben wir bis jetzt fast an jedem Zoll getan. Das Röntgenhaus finden wir dann schliesslich und Freigeist wird einmal durchleuchtet. Wir dürfen zum Glück vorher aussteigen und Marco kann grad noch seine Fotospeicherkarten retten – wer weiss, was dieses Gerät alles zerstört hätte. Wir werden entlassen – anscheinend hat man nichts verdächtiges gefunden – oder unsere Vermutung ist, dass wir so viel Zeugs im Wagen haben, dass sie gar nicht so genau geschaut haben. Die Brandyflaschen kommen also mit – wir haben sie schon fast aufgegeben. Nun fahren wir wieder vor beim letzten Checkpoint und dieses Mal werden wir freundlich durchgewinkt – wir sind in der Türkei. Eine Stunde und 30 Minuten, das scheint uns keine schlechte Zeit zu sein, nachdem wir doch einiges gehört haben von anderen Reisenden. Am Abend fahren wir uns dann bei der Stellplatzsuche noch fest und kommen nicht mehr weiter. Alle unsere Bemühungen nützen nichts, schliesslich müssen wir beim Nachbarn um Hilfe fragen und der zieht uns mit seinem Pick-up innerhalb 7 Minuten raus – er scheint nicht begeistert, ist aber dennoch hilfsbereit. Uf das war ein anstrengender Tag heute – durchgefroren (es ist extrem kalt hier am Abend), legen wir uns erschöpft ins Bett und erholen uns.
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