Wir beide lieben Katzen, da sie unserer Meinung nach ziemliche Freigeister sind und das passt ja nicht schlecht zu uns:-). Seit 2018, also dem Jahr in dem wir Freigeist gekauft und umgebaut haben, haben wir viel darüber gesprochen, ob sich eine Katze als Reisepartnerin eignet. Auch wenn einiges dafür spricht, so ganz überzeugt hat uns die Idee nicht, weil wir uns nicht vorstellen konnten, dass sich eine Katze das freiwillig aussuchen würde. Seit wir nun auf unserer Eurasienreise unterwegs sind, sind uns dermassen viele Strassenkatzen begegnet und viele von ihnen wurden von uns etwas gefüttert, etwas flattiert und einige auch verarztet – so gut das jeweils gegangen ist. Alle diese wilden Streuner haben das dankbar angenommen und danach wieder ihre Freiheit gesucht und für uns war das völlig ok. Bis diese kleine anhängliche Tigerdame aufgetaucht ist. Es scheint, dass sie uns irgendwie ausgesucht hat…oder sich einfach von Beginn weg mit uns und im Freigeist so wohl fühlt, dass sie gar nicht mehr weg will. Sie erobert unser Herz mit dermassen grosser Ausdauer, dass wir uns entscheiden, einen Versuch mit ihr zu starten. Der Plan ist, dass wir sie falls es nicht funktioniert (also wenn die Katze Stress hat), wieder an den Ort zurückbringen würden, wo sie uns zugelaufen ist. So führen wir unsere Reise also erstmal zu dritt fort und beobachten das Ganze sehr genau. Tja, die Katze bleibt bei der Fahrt erstmal ruhig, wenn wir anhalten und aussteigen kommt sie mit und springt danach freudig wieder ins Auto und ist anhänglicher den je. Die ersten Tage und Nächte weicht sie nicht von unserer Seite, begleitet uns also tatsächlich sogar auf eine Wanderung und scheint sehr zufrieden mit uns und ihrem neuen Zuhause zu sein. Mit der Zeit wird sie etwas unabhängiger und braucht unsere Nähe nicht mehr ständig. An den neuen Stellplätzen erkundet sie nun erstmal die Umgebung, schnuppert sich durch alle neuen Gerüche, zeigt aber keine Anzeichen von Stress. Sie läuft frei herum und sobald wir sie rufen, rennt sie mit erhobenem Schwänzchen daher. Also entscheiden wir uns sie definitiv mitzunehmen und dafür aber auch die notwendigen Untersuchungen, Impfungen und die Registrierung bei einem Tierarzt vorzunehmen, so dass wir sie offiziell mitführen dürfen. Sie ist gesund und gemäss dem Arzt reisefähig. Wir nennen sie Souvlaki und der Tierarzt muss erstmal laut lachen, als wir ihm den Namen verraten – trägt ihn dann aber ohne weiteres im Pass ein – wir führen nun eine offizielle Griechin mit dem Namen Souflaki mit.
Die letzten zwei Wochen unserer Reise sind wir also zu dritt unterwegs und es läuft gut, allerdings müssen wir selbstverständlich etwas Rücksicht nehmen auf die kleine Dame. Lange Fahrten mag sie dann doch nicht, in der Nacht heisst es aufstehen sobald sie jammert – denn dann muss sie raus, um ihr Geschäft zu erledigen und zu viele Stunden alleine lassen wir sie auch noch nicht im Freigeist, wenn wir einen Ausflug machen. Aber wir nehmen es ja sowieso etwas ruhiger in unserer Endphase und damit passt das sehr gut zusammen. Und wir freuen uns jetzt schon, wenn Souflaki ihr neues Zuhause in der Schweiz mit einem grossen Garten und noch viel mehr Auslauf erkunden darf.
Sauber. Gfallt mer
Mer fröuid üs mit eu und sind gspannt, öb Souflaki o asoa Käschtli wörd… Mer fröuid üs uf eu uhuramänntisch