Wir verbringen ein paar Tage in Leonidio auf einem schönen Campingplatz, der auch jetzt Ende November noch sehr gut besetzt ist. Wir geniessen die Annehmlichkeiten des Campings, den Betrieb und die Gesellschaft einiger Reisefreund*innen, die wir hier treffen. Leonidio ist bekannt als Klettergebiet und die riesigen Felswände sehen sehr abenteuerlich aus. Da wir nicht klettern, machen wir eine Wanderung. Wir haben quasi aus unserem Schlafzimmerfenster ganz weit oben in den Felsen ein blau-weisses Kloster – oder so wie wir das beurteilen von hier unten eher ein Klösterchen. Es handelt sich um das Agios Nikolaos Felsenkloster. Das wollen wir uns genauer ansehen und so wandern wir nach dem Frühstück los. Wir müssen um den ganzen Felsen herumgehen, das dieser nur von einer Seite begehbar ist. Eine schöne Tour durch zahlreiche Olivenhaine – in denen übrigens noch immer fleissig geerntet wird – erwartet uns. Das letzte Stück bis zum Kloster hoch ist steil aber wunderschön. Es führt uns über einen steinigen Weg und durch eine ziemlich wilde Flora. Diese letzten Höhenmeter werden wir morgen noch in den Beinen spüren – es lohnt sich aber, denn als wir oben ankommen eröffnet sich uns ein unglaublicher Blick aufs Meer und wir starten natürlich gleich eine Fotosession. Ebenfalls finden wir eine verfallene alte Festung oder besser gesagt deren Überreste bevor wir zum kleinen Kloster kommen. Es ist tatsächlich klein und aber sehr hübsch und im Innern gibt es einiges zu entdecken. Neben den in Griechenlands Gotteshäusern üblichen Ikonen und einem winzig kleinen Altar steht noch eine Kiste mit Getränken und aber auch Pinsel und Farbe herum – offenbar wird hier eine kleine Renovation durchgeführt. Wir fragen uns einfach, wer hier für diese Arbeiten die fast 300 Höhenmeter hochkraxeln muss. Na ja aber die Aussicht entschädigt ja dann auch ein wenig für diesen anstrengenden Arbeitsweg. Wir jedenfalls geniessen jetzt unser mitgebrachtes Picknick mit wunderbarem Blick ins Weite. Tatsächlich erspähen wir von hier oben unseren Campingplatz und meinen sogar den Freigeist zu erkennen. Eine wunderschöne Wanderung und auch das Wetter hat toll mitgespielt – im Sommer ist es hier ev. zu heiss, jetzt aber sind die Temperaturen genau richtig dafür. Übrigens begegnen wir beim Abstieg einer kleinen Schildkröte und sind ganz entzückt darüber – so in der freien Natur haben wir das noch nicht gesehen. Wir bestaunen sie und retten sie dann noch von der Strasse ins nahegelegene Gebüsch bevor wir weiter heimwärts wandern.
Wir sind wieder zu Hause – aber eigentlich waren wir ja im letzten halben Jahr überall zu Hause
Seit unserer Rückkehr sind gut drei Wochen vergangen und nun ist es bereits Anfang Januar 2022. Wir werden oft gefragt, wie es denn nun so sei, wieder zu Hause zu sein und ob die Zeit auf der Reise nicht wahnsinnig schnell vorbei gegangen sei. Also zur ersten...
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