Pamukkale – was auf Türkisch Wattehügel/Baumwollberg bedeutet ist aus unsere Sicht auf jeden Fall eine Reise wert. Die Stadt oder Gegend an sich ist nicht spektakulär aber die aus dem mineralhaltigen Bergwasser entstehenden Hügellandschaften alleweil. Die über Jahrtausende durch kalkartige Thermalquellen entstandenen Terrassen ergeben eine unwirkliche und aber wunderschöne Landschaft. Heute wird dieses Naturschauspiel auch wieder etwas besser geschützt, d.h. die Tourist*innenströme werden mindestens etwas reguliert, die Felsen dürfen nur an bestimmten Stellen und zudem nicht mit Schuhen betreten werden und die Wasserströme werden so geleitet, dass sich das Kalksteingestein immer wieder aufbauen resp. erholen.
Wir kommen am Abend in Pamukkale an und entscheiden uns, gleich noch hochzusteigen und die Abendsonne zu geniessen. Und es hat sich wahrlich gelohnt, das Licht ist ein Traum und die grossen Tourist*innenströme sind abgeflacht. Und wir können gut nachvollziehen, weshalb man den Ort hier „Wattehügel“ nennt – allerdings betrifft das nur die Wahrnehmung mit dem Auge, denn das Gestein ist ziemlich hart und unsere verwöhnten Füsse werden ganz schön stimuliert beim hochsteigen – denn hier herrscht Barfusspflicht für alle, so dass alles schön weiss bleibt. Es ist so schön, dass wir am Abend noch entscheiden, morgen früh aufzustehen und gleich um 8 Uhr nochmals hierherzukommen – na ja, wir schaffen es dann um 8.45 Uhr, aber dennoch vor den meisten Anderen und steigen bei wiederum spannendem Licht und fast alleine die schneeweissen Hügel hoch. Am Morgen ist es noch empfindlich kalt an den nackten Füssen, je weiter wir hochsteigen und je näher wir zu den Quellen kommen, wird das Wasser aber angenehm warm und wir sind danach auf jeden Fall wach und munter und bereit, die historischen Stätten von Hierapolis zu erkunden (siehe Blog 58) und danach im Dorf ein ausgiebiges türkisches Kavlathi zu geniessen
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