In der Bucht liegen ein paar kleine Fischerbote und täglich kommen die (meist bereits) pensionierten Fischer aus dem Dorf und fahren mit ihren Booten hinaus. Die sind alle sehr gemütlich und zufrieden unterwegs und fischen eher als Zeitvertreib und aus Leidenschaft als dass sie davon leben müssen – auch wenn die gefangenen Fische wohl schon noch die eine oder andere Lira einbringen. Marco beteiligt sich am ersten Morgen beim Boot Einwässern und wird damit natürlich gleich aufgenommen in die Gemeinschaft. Von da an grüssen uns die Fischer resp. sie winken schon von Weitem, kommen kurz auf einen Schwatz vorbei oder trinken mit uns gar ein Bierchen – es ist urgemütlich und wir fühlen uns sehr wohl hier, geniessen es mal wieder auf einem Campingplätzchen zu stehen und diesen dann sogar noch fast für uns alleine zu haben.
Bevor wir nach Kapadokien fahren, machen einen Abstecher ans Mittelmeer, da wir beide richtig Lust auf Sonne, Strand, Wärme und ein paar ruhige Tage haben. Ziemlich weit östlich an der Mittelmeerküste der Türkei werden wir fündig: Eine nette kleine Bucht mit einem süssen Campingplatz, auf dem wir fast die letzten Gäste sind. Als wir ankommen treffen wir da Fränzi und Robert von @Bike_free und wir freuen uns über das Wiedersehen und verbringen einen gemütlichen Abend zusammen. Am nächsten Tag reisen die beiden ab, wir übernehmen den liebesbedürftigen Hund und dazu ein paar Katzen und legen die Beine hoch, geniessen es und lassen die nächsten Tage einfach an uns vorbeiziehen. Hier sind im Sommer anscheinend viele einheimische Touristen aus der Stadt, die den Sommer am Meer verbringen, wie wir von Gülze erfahren, die an einem der Tage mit ihrer Familie hierher kommt. Sie seien jeden Sommer für drei Monate hier und heute einfach für einen Tag zu Besuch – Bettina darf natürlich einerseits mit ihnen Kaffee trinken und andererseits der ganzen Familie Freigeist zeigen – eine lustige Geschichte, zumal Marco grad in einer Online-Sitzung ist als die türkische Familie reinplatzt.
Am Montag fahren wir ins nahegelegene Agiai. Im kleinen Fischerdörfchen müssen wir kurz einkaufen – in der Migros übrigens (ja die gibt es hier tatsächlich) – und vor allem müssen wir aufs Postamt, denn wir sind ohne Mautkleber auf der Autobahn gefahren und müssen uns jetzt innert 7 Tagen registrieren und nachzahlen, sonst gibts dann bei der Ausreise anscheinend eine Busse. Das klappt aber Bestens und der Postbeamte erledigt das zuverlässig für uns, so dass wir danach das Essen im feinen Restaurant direkt am Meer doppelt geniessen. Am Abend setzen wir uns mit den Fischern noch etwas auf die Steinmauer, sinnieren über das Leben und schauen der Sonne beim Untergehen zu.
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