Wir sind jetzt seit ca. 8 Wochen nicht mehr auf einem Camping-Platz mit Infrastruktur gestanden und geniessen das Freistehen in der Natur oder im urbanen Umfeld sehr. Bereits in Georgien haben wir Reisende getroffen, die uns von einem Campingplatz in Armenien erzählt haben, der scheinbar ein Paradies ist. Und immer wieder treffen wir auf Leute, die uns dasselbe erzählen. Also haben wir diesen Ort fest auf unserer Route eingeplant und uns entschieden da mal 5 Tage Urlaub vom Urlaub zu nehmen, den Pool, die Liegestühle, die gut eingerichtete Küche und die Infrastruktur zu geniessen. Wir werden nicht enttäuscht: Sandra die zusammen mit ihrem Mann Marti den Campingplatz und das B&B betreibt empfängt uns dermassen herzlich und fröhlich, dass uns grad schon mal das Herz aufgeht. Und später bleibt uns fast das Herz stehen, als wir das Paradies hinter dem Zaun und dem Tor sehen: es ist echt superschön hier, da kann kaum ein Platz in Europa mithalten. Unzählige gemütliche Sitzecken, Nischen, Liegeplätze gibt es, zwei voll eingerichtete Küchen, ein Sanitärbereich, der einem Spa gleicht, eine Waschmaschine und eine wunderschöne Aussicht obendrauf. Sandra und Marti sind vor zehn Jahren für ein Projekt hierher gekommen und geblieben, haben vor sieben Jahren diese Anlage aufgebaut und machen das hochprofessionell, mit sehr viel Herzblut und Freude. Auch ist der Ort ein richtiger Treffpunkt für alle Van-Reisenden, die sich grad so aktuell in dieser Gegend herumtreiben. Denn mangels Reisedestinationen (sehr viele Grenzen sind ja hier in dieser Region ja nicht offen), trifft man sich ständig und an den unmöglichsten Orten – was jeweils mit grosser Freude verbunden ist. Wir treffen hier auch wieder Charlotte und Jürgen, lernen den neuen Besitzer vom roten UAZ Buhanka (Passportdiary) kennen stehen grad neben Alexine, der mintfarbene T2-Dame von MyGrations. Am Freitag kommen zwei Schweizer dazu, die mit dem Motorrad unterwegs sind und auch mit den restlichen Besucher*innen sind wir schnell im Kontakt und es entsteht eine lustige Gesellschaft. Man isst und trinkt zusammen, bildet Reparatur- und damit Schicksalsgemeinschaften und fährt dann auch gerne mal zusammen weiter. Es ist einfach grad schön hier zu sein und wir erholen uns noch mehr von unserer Erholung:-). Im Ernst wir merken tatsächlich, dass wir das auch brauchen im Moment. Das Reisen und ständig unterwegs sein – so schön es ist – strengt auch an und ein paar Tage Ruhe tun uns gut. Zudem können wir alles mal wieder waschen und unser Häuschen gründlich putzen.
Morgen geht es dann aber weiter – die Aufenthaltsdauer hier auf dem Platz ist auf 5 Nächte beschränkt, das ist eigentlich eine ganz gute Lösung, denn erstens gibts nicht so viele Stellplätze und schliesslich sollen ja auch noch andere profitieren können und zweitens könnte man sich selbständig wohl kaum mehr lösen aus diesem Paradies und würde gut und gerne mal 2-3 Wochen einfach faul hier stehenbleiben. Mit etwas Wehmut aber auch wieder Elan aufs Entdecken geniessen wir hier den letzten Abend bei Kerzenlicht (wir haben nach 3 Monaten endlich eine Kerze gekauft – ein Gadget, dass uns bis jetzt gefehlt hat).
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