Wir sind in Vilnius, der Hauptstadt von Litauen und wohnen fast mitten in der Stadt im Downtown-Forest-Camping. Na ja eigentlich ist es der Parkplatz vom Downtown-Forest-Hostel, aber wir haben hier alles, was wir brauchen: Platz für Freigeist, Dusche, WC, einen schönen Garten, eine Bar mit guter Musik und nette Menschen, die hier ein und aus gehen.
Gelegen ist unsere Homebase der nächsten drei Tage im alternativen Stadtteil Uzupis, einer selbsternannten und als „unabhängig“ ausgerufener Republik, die gar über eine (vielleicht nicht ganz ernst gemeinten und dennoch in einigen Punkten sehr interessante) eigene Verfassung verfügt.

Der Stadtteil ist geprägt von kleinen Läden und Galerien, gemütlichen Kaffees und Bars und Kunsthandwerk an allen Ecken. Jedoch scheint die Gegend auch grade in einem Aufbruch zu sein, überall wird gebaut, erneuert und wir vermuten, dass sich hier in den nächsten Jahren einiges verändern wird und die ursprünglichen Bewohnenden, Gewerbetreibenden und Kulturen „verdrängt“ werden.
Vilnius bietet auch sonst viel und wir werden in den drei Tagen immer wieder überrascht. Wunderschöne Gassen, Kirchen, Türme, Kathedralen, Pärke und vor allem: sehr viele Restaurants und Bars. Wir lassen uns treiben, erkunden die Stadt zu Fuss oder mit den Elektroscootern, die man hier überall ausleihen kann und täglich führt uns unser Weg an der Eismanufaktur vorbei, die unglaublich gutes ledas (Eis) herstellt. Man kennt uns hier bereits und der Besitzer fiebert uns zuliebe dann auch beim Fussballspiel Schweiz-Italien für die Schweiz (wobei er ja besser auf Italien gesetzt hätte). Die Menschen hier sind zurückhaltend aber sehr freundlich und zugetan, wenn man sie anspricht und mit Englisch kommen wir gut durch. Ab und zu können wir bereits unsere bescheidenen Russischkenntnisse gebrauchen.
Am Donnerstagabend findet im Garten des Hostels ein tolles Konzert statt, eine einheimische Sängerin mit Keyboard und Akkordeon beschehrt uns einen wundervollen Abend und wir fühlen uns einmal mehr sehr priviligiert, das vor unserer Haustüre miterleben zu dürfen.
0 Kommentare