Wir sind nun im Nordosten von Polen, im Nationalpark Wigierski (Wigierski Park Narodowy), nahe an der Litauischen und aber auch an der Grenze von Belarus. Nach einer grossen Fahretappe von Krakau bis hierher erholen wir uns in der Natur auf dem Camping Jastrezeby. Und mit Natur meinen wir wirklich Natur, die Anfahrt zum Camping führt uns auf einem kleinen Weg mitten durch den Wald an einen der zahlreichen Seen des Nationalparks. Das Gelände ist ziemlich wild, fixe Stellplätze gibt es keine, man stellt sich einfach dort hin, wo es gerade gefällt.
Auch sind nur wenige Gäste hier, wir fühlen uns tatsächlich wie wenn wir „wild“ campen würden und sind ganz begeistert über die Perle, die wir gefunden haben. Wir setzen uns gleich direkt an den See, geniessen ein Bierchen und können den Fotoapparat kaum mehr aus den Händen legen – so schön ist’s hier und wir fragen uns bereits jetzt, wer denn all die Bilder anschauen soll.
Sehr gemütlich lassen wir dann die zweite Woche unserer Reise ausklingen. Und genauso starten wir in die dritte Woche – der Montag ist unser Ruhetag, wir machen Yoga am See, grillen am Mittag, legen uns an die Sonne, nehmen ein Bad im See und machen am Abend ein Lagerfeuer – man glaubt es kaum, der Tag vergeht so wie im Fluge und unsere nächste Erkenntnis schreiben wir uns ganz dick hinter die Ohren: es braucht auch immer wieder solche Tage auf Reisen und das Nichtstun, das Sein in der Natur ohne ständige Ablenkung, die sogenannte „Langeweile“ will auch wiedermal etwas geübt sein, denn in unserem Alltag, haben wir das eigentlich verlernt. So sitzen wir am Abend einfach da, hören den Geräuschen der Natur zu, beobachten die Sonne beim untergehen und lassen uns vom Feuer räuchern, bis wir den Geruch von Rauchwürsten angenommen haben.
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